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Oktober Inspiration: New York und warum mir Reisen jeden Cent wert sind

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Es ist ein Spätsommertag, wieder einmal nur Ekelwetter in Deutschland. Es stört mich nicht allzu sehr, denn ich fühle mich noch aufgetankt vom vergangenen Urlaub auf Kreta. Das ist zu dem Zeitpunkt vielleicht zwei Wochen her. Und da schreibt Louisa: “New York Angebot bei Urlaubspiraten, 600 Euro für 7 Tage im Januar oder Februar! Wer kommt mit?” Und ich sage, Hals über Kopf, “Ich hab das Geld, lass uns buchen”. Einfach so. New York. Einer meiner ganz großen Träume. Amerika! Ich, die noch nie den Kontinent verlassen hat – ach was, das ist eine Untertreibung, ich bin noch nie weiter als England, Spanien oder Griechenland gekommen. New York. Das ganz große Ziel. Weder meine Großeltern noch meine Eltern waren je dort. Ich gehe mit 23 mal eben hin. Und das als Studentin. Bin ich denn nun völlig dekadent und durchgeknallt?

Es ist nicht so, dass mir nicht klar war, dass ich in den nächsten Jahren irgendwann mal in die USA fliegen würde. Seit ich 16 bin male ich mir einen Roadtrip an der West Coast und spätestens seit Sex and the City auch einen New York Besuch aus. Für mich ist Reisen ein verdammt wichtiger Bestandteil eines Lebens. Ich will die Welt sehen, und das war schon immer so. Da ich aus keiner reichen Familie komme, gab es bei uns keine Karibiktrips, aber schon unsere seltenen Italienbesuche waren für mich ein Highlight (und Italien ist bis heute noch ein Traumziel). Seit meinem Auslandssemester habe ich erst recht Blut geleckt. Aber gerade deshalb fühlt es sich auch ein bisschen blöd an, ganz spontan mal den New York Trip aus dem Ärmel zu schütteln. Für viele in meinem Umfeld ist es ganz normal – New York, Rio de Janeiro, Melbourne, Bangkok, Cape Town und auf dem Weg noch ein Stopover in Abu Dhabi. Für mich fühlt es sich dekadent an. Gut, aber irgendwie unanständig.

Es war mein Gewissen, das mich wochenlang gekniffen hat, bis ich es meinen Eltern erzählen konnte. Meine Eltern, die mich als Studentin finanziell stark unterstützen und dafür oft selbst Abstriche machen. Ich habe mich wirklich schlecht gefühlt. Aber Reisen ist und bleibt für mich das Größte und das Geld für die New York Reise habe ich mir mit meinem Nebenjob komplett selbst erarbeitet. Ich schätze, es ist auch eine Prioritätenfrage. Ich bin niemand, der sein Geld rausschmeißt. Aber manche Dinge sind es mir einfach wert. Und für die spare ich dann auch gerne an allen anderen Ecken und Enden, die ich finde.

Wenn es ums Reisen geht, hört man oft Dinge wie “Das kostet so viel und die Kohle ist dann einfach weg! Da kaufe ich mir lieber etwas, von dem ich länger etwas habe”. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Außer, dass es für mich nicht stimmt, dass ich es nur für die Dauer des Trips genieße und danach “nichts mehr da ist”. Meine Reisen sind es, die mir bisher am meisten die Augen geöffnet haben. Für andere Menschen, andere Denkweisen, andere Ziele. Ich freue mich monatelang darauf, genieße die Zeit in vollen Zügen, hole mir einen Inspirationsboost und erzähle noch Jahre später davon. Und das alles ist mir so viel mehr wert, als jeden Monat einen Berg neuer Klamotten zu kaufen oder Kellogg’s statt Gut & Günstig zu essen.

Ich fühle mich immernoch wie eine verwöhnte Jetsetterin, aber ich freue mich darauf. Es ist ein Geschenk an mich selbst. Eine Belohnungswoche nach dem Bachelor. In 3 Monaten geht es los – New York! Ich könnte schreien!

Bei kaddinator gab es gestern übrigens eine Timelapse-Videoinspiration zum Thema. Ich freue mich über jeden New York Tipp, aber auch über eure Gedanken zum Thema “Reisen und Dekadenz”.


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